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Stufe Zwei

Die zweite Stufe beginnt mit einem Abschnitt, der "Auto-Suggestion oder das Geheimnis des Unterbewusstseins" überschrieben ist. Er beschreibt eine relativ einfache Technik, die im Prinzip darin besteht, dass der Schüler eine positiv formulierte Phrase bildet, die sich auf einen verbesserungsbedürftigen Teil des Selbst bezieht. Daraufhin wird diese Phrase immer und immer wieder wiederholt, bis sie im Unterbewusstsein verankert ist.

Dies ist keine stand-alone Technik - sie garantiert in und für sich alleine genommen keinen permanenten Wandel. Um wahrhaft Veränderung ins eigene Selbst zu bringen, muss sie mit gezielten Aktionen verbunden werden. Näher geht hierauf der Abschnitt "Magische Seelen-Schulung" ein.

Diese Technik ist besonders effektiv, um die positive Alternative zu einem negativen Charakterzug im Vordergrund des Bewusstseins zu behalten. Durch das einpflanzen der positiven Zusicherung in das eigene Unterbewusstsein, wird sie naturgemäss immer dann an die Oberfläche treten, wenn der negative Charakterzug sich regt. Kombiniert mit Engagement in gezielten Aktionen ist dies wertvolles Handwerkszeug.

Nach meiner Erfahrung sind die besten Zeiten für die Wiederholung sofort nach dem Aufwachen und kurz vor dem Einschlafen.

Es ist sehr wichtig, dass die Zusicherung in der Gegenwart und auf positive Art formuliert ist. Beispielsweise ist die Phrase "Ich werde mit dem Rauchen aufhören" nicht geeignet, da sie sowohl negativ und nicht im Präsens formuliert ist. Weitaus besser geeignet wäre "Ich bin ein gesunder, glücklicher Nichtraucher." Versuche Sätze, die das Wort "nicht" enthalten zu vermeiden.

In ebendiesem Abschnitt führt Bardon die Idee ein, mit einer Perlen- (oder Knoten-) Schnur zu arbeiten, um die Übersicht darüber zu behalten, wie oft die Zusicherungen wiederholt wurden oder wieviele Störungen während der Konzentrationsübungen aufgetreten sind. Dies ist ein Praktisches Werkzeug. Ich arbeite mit einem Stück Garn, in das ich 40 einfache Knoten geknotet habe. Bei jeder Wiederholung, bzw. Störung bewege ich meinen Finger einfach einen Knoten weiter. Dies ist vorteilhaft, da es mich davon befreit mitzählen zu müssen. Auf diese Weise stellt das Mitzählen selbst keine Unterbrechung dar und lenkt mich nicht von der gegenwärtigen Aufgabe ab.

Mental:

Der Schüler muss bei den Meditationsübungen der Stufe eins den empfohlenen Erfolg erreicht haben, bevor er mit den Übungen dieser Stufe beginnt. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren ist für die folgenden Arbeiten unabdingbar.

Mit diesem Abschnitt des Stufe-Zwei-Trainings wird die Aufmerksamkeit auf die fünf physischen Sinne gelenkt. Die Praxis dient als Einführung in einen Typ von Meditation, der gewöhnlich "kreatives Visualisieren" genannt wird. Aber, wie bei vielen Dingen in "Der Weg zum Wahren Adepten" ist dies mehr als gemeinhin darunter verstanden wird.

Diese Übungen sind ein wichtiger erster Schritt hin zur Entwicklung der subtilen astralen und mentalen Sinne. Sie sollen folgendes erreichen: 1) Die Konzentrationsfähigkeit des Schülers schärfen 2) Dem Schüler beibringen, sich auf einzelne Sinne zu konzentrieren 3) Die physischen Sinne des Schülers schärfen.

Die Beschreibung Bardons erklärt diese Übungen einfach und geradeheraus. Die Durchführung kann sich hingegen für den durchschnittlichen Schüler als recht schwierig erweisen.

Die meisten Schüler bemerken, dass sich diese Übungen mit manchen Sinnen schwieriger gestalten als mit anderen, was vollkommen normal ist. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens die Tatsache, dass wir uns auf einen oder zwei unserer Sinne mehr als auf die anderen verlassen und die anderen daher weniger gut entwickelt werden. Dem ist einfach dadurch beizukommen, sich auf den betreffenden Sinn zu konzentrieren und ihn den Tag über bewusst einzusetzen. Wenn du zum Beispiel Probleme damit hast, in deinen Gedanken den Geruch einer Rose wachzurufen, dann geh, riech an ein paar Rosen und konzentriere dich auf ihren Duft. Achte besonders darauf, wie Dinge riechen. Das wird dir helfen, deine olfaktorischen Sinne zu entwickeln.

Der zweite Grund für die Unterschiede in der Ausprägung einzelner Sinne hat mit dem Gleichgewicht der Elemente zu tun. Jeder Sinn ist einem Element zugeordnet. Wenn ein Element also wenig ausgeprägt ist, ist es auch der entsprechende Sinn. Welche dieser Übungen dir leicht und welche dir schwer fällt, kann dir viel über den gegenwärtigen Stand deines persönlichen elementaren Gleichgewichts sagen. Im Laufe deiner Arbeit an der Balance zwischen den Elementen deines Charakters (siehe auch Stufe zwei "Magische Seelenschulung") sollten sich diese Unterschiede zwischen den Sinnen geben.

Die Übungen der sensorischen Konzentration sollten so wie Bardon es beschreibt ausgeführt werden. Stelle sicher, immer nur an einem Sinn auf einmal zu arbeiten. Wenn du z.B. mit dem Geruch einer Rose arbeitest, dann blende alle Bilder und Erinnerungen an Rosen, die in deine Gedanken dringen, aus deinem Bewusstsein aus.

Der Abfolge der Sinne sollte ebenfalls gefolgt werden. Sie werden in dieser Reihenfolge aus gutem Grund präsentiert und  du solltest nicht erst fünf Minuten mit Visualisierung, dann fünf Minuten mit Geruch, usw. in einer einzelnen Sitzung verbringen. in jeder sensorischen Übung solltest du es zur Meisterschaft bringen, bevor du mit der Arbeit an der nächsten beginnst.

Wähle zu Anfang einfache Bilder für die Visualisierungsübungen aus. Ich rate davon ab, komplexe Bilder oder Objekte wie z.B. Tarotkarten zu verwenden. Dies neigt dazu, die Übung sehr viel schwerer zu meistern zu machen und dient auf dieser Stufe keinem vernünftigen Zweck. Genauso solltest du auch mit den anderen Sinnen einfache Dinge zum üben aussuchen.

Bitte beachte, dass Bardons Beschreibung der "Gefühls-Konzentration" nur Empfindungen des ganzen Körpers wie Hitze und Kälte und nicht Wahrnehmungen wie rauh oder glatt. Es kann dennoch nicht schaden, auch letztere Sinne in die Übungen mitaufzunehmen, wiewohl es keine Notwendigkeit darstellt.

Q&A--

1) Funktioniert Auto-Suggestion wirklich? Wieso?

Ja, tut sie, aber nicht für sich alleine genommen. Um wirklich effektiv zu sein, muss sie mit Taten kombiniert werden.

Auto-Suggestion ist heute eine sehr verbreitete Technik, soviel hat man über das wie und warum ihrer Wirkung gelernt. Wenn man Fachchinesisch und Aberglaube beiseite lässt bleibt die einfache Tatsache, dass durch häufiges Wiederholen des Wunsches, dieser Gedanke an der Oberfläche des Bewusstseins bleibt. Natürlich integriert dies den Gedanken auch ins Unterbewusstsein. Doch das wichtigste ist, dass es dabei hilft, den Gedanken im Bewusstsein hält und er von dort aus deine anderen Gedanken und Handlungen beeinflusst.

2) Was ist die richtige Formulierung für meinen Wunsch?

Der Satz sollte positiv (ohne Verneinung) und im Präsens formuliert sein. Beispielsweise wäre "Ich bin ein gesunder, glücklicher Nichtraucher." dem Satz "Ich werde nicht mehr rauchen." vorzuziehen.

Darüber hinaus sollte, beim Einsatz von Auto-Suggestion zur Veränderung des Selbst, die Phrase auf die Wurzel des Problems abzielen, nicht bloss auf ein Symptom.

3) Ich kann kein Bisschen visualisieren, wie kann ich das ändern?

Erstens, versuch es weiter! Zweitens, versuche dir Dinge genauer anzusehen. Achte auf ihre Farbe, Oberfläche, Grösse, Form, usw. Wie mit vielen der sensorischen Übungen ist es umso einfacher, sie zu meistern, je schärfer die physischen Sinne geschult sind. Andauernde Probleme mit der Visualisierungsübung können ein Anzeichen für ein Ungleichgewicht des Elements Feuer sein. Wenn dies für dich der Fall ist, dann sollte Ausgleichen dieses Ungleichgewichtes dabei helfen, dass dir die Visualisierungsübungen leichter von der Hand gehen.

4) Wieso sind manche von den Konzentrationsübungen leicht und andere schwer?

Zwei Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Erstens die Schärfe deiner Sinne - wir tendieren dazu, einen oder mehrere unserer Sinne den anderen im täglichen Leben vorzuziehen.

Der zweite Faktor ist dein elementares Gleichgewicht. Die einzelnen Sinne sind Elementen zugeordnet. Wenn also eine Art von sensorischer Übung schwerer fällt als die anderen, kann es von einer Störung des Gleichgewichtes des betreffenden Elements herrühren. Gegen dieses Ungleichgewicht anzugehen kann also bei den Übungen helfen.

5) Ich übe Bardons Visualisierungsübungen. Ich kann Objekte mit geschlossenen Augen imaginieren, aber ich kann mir Objekte nicht mit offenen Augen vorstellen.

Der Hauptgrund dafür, dass die Visualisierungsübungen mit offenen Augen so schwer
fallen, ist dass im Gegensatz zum Imaginieren mit geschlossenen Augen so viele visuelle Stimuli vorhanden sind. Wenn deine Augen geschlossen sind, ist alles was du normalerweise siehst Schwärze, was es dir einfach macht, dich alleine auf deine Vorstellung zu konzentrieren. Wenn jedoch deine Augen offen sind, stören all die Bilder deiner Umgebung deine Konzentration auf die Visualisierung.

Es gibt verschiedene Wege, den Übergang zwischen geschlossenen und offenen Augen einfacher zu machen. Eine Methode besteht darin, in einem abgedunkelten Raum zu arbeiten. Das reduziert bei offenen Augen die Menge der visuellen Ablenkungen und imitiert die Dunkelheit von geschlossenen Augen. Wenn du es einmal geschafft hast mit offenen Augen in einem abgedunkelten Raum zu visualisieren, dann steigere stufenweise die Helligkeit im Raum, bis du schliesslich die Visualisierung mit offenen Augen in einem vollständig erhellten Raum meistern kannst.

Eine zweite Methode besteht darin, dich auf eine schwarze oder vollkommen weisse Fläche zu starren, während du mit offenen Augen die Visualisierung aufbaust. Auch dies sollte die Menge von visuellen Ablenkungen reduzieren.

Eine dritte Methode ist das unfokussierte Starren auf eine Wand oder in die Luft. Die Umgebung verschwimmt so und reduziert die Ablenkungen.

Die vierte und wahrscheinlich schwerste Methode ist, zuerst mit geschlossenen Augen die Visualisierung aufzubauen und dann sie dann zu öffnen und dabei an der Vorstellung festzuhalten. Wenn du die Augen geöffnet hast, versuche weiterhin an der Visualisierung festzuhalten und sie vor deinen Augen schweben zu lassen.

Der Schlüssel ist in jedem Fall, die visuellen Details deiner Umgebung zu ignorieren wenn du die Augen geöffnet hast. Alles worauf du dich tatsächlich konzentrieren solltest, ist deine Vorstellung selbst.

Viele der Übungen erfordern ein Art von Übergang wie vom Meistern mit geschlossenen Augen zum Meistern mit offen Augen. Dies soll dem Schüler ermöglichen, die Fähigkeiten zu etwas zu machen, das in jedem Moment im alltäglichen Leben angewendet werden kann.

Wenn eine Übung für dich eine Schwierigkeit darstellt, dann lass dir etwas einfallen und probiere eine Reihe von verschiedenen Methoden, um die Schwierigkeit zu überwinden, bis du eine Methode gefunden hast, die für dich am besten funktioniert. Ich bin sicher, dass es für die oben genannte Übung mehr als die vier genannten Methoden gibt, um die Hürde zu überwinden. Ich hoffe, dass die genannten Beispiele zur Lösung zumindest deine Vorstellungskraft anregen und dich dazu inspirieren können, eine eigene Methode zu finden, die für dich am besten funktioniert.

6) Ist es in Ordnung, einen Sinn zu überspringen oder sollte ich der von Bardon angegebenen Reihenfolge folgen?

Die Reihenfolge, in der Bardon die sensorischen Übungen angegeben hat ist wichtig und das aus bestimmten Gründen. Es unterscheidet sich nicht von der Arbeit mit der Elementarakkumulation -- du solltest der Abfolge von Feuer, Luft, Wasser und dann Erde folgen. Die Gründe hierfür sind komplex, doch es reicht aus zu sagen, dass du hierbei Bardon vertrauen kannst. Es empfiehlt sich, seinen Anweisungen genau so zu folgen, wie er sie angibt. Es ist nur allzu leicht, darauf zu verfallen, einen Sinn/ein Element zu bevorzugen, was dem Ziel eines ausgeglichenen magischen Trainings zuwiderliefe.

Astral:

Während die "Seelenschulung" der ersten Stufe sich mit der Analyse der Persönlichkeit beschäftigte, setzen der Übungen der zweiten Stufe, diese Analyse in Bewegung. Hier liegt der Fokus auf dem was ich "Selbst-Formen" nenne. Dabei beginnt der Schüler den Prozess der Transformation dessen, was bei der Selbst-Analyse enthüllt wurde, zu einer positiveren Manifestation dessen, was der Schüler sich zu sein wünscht.

Bardon empfiehlt, mit der Arbeit an dem am meisten störenden Aspekt der Persönlichkeit
zu beginnen, fügt jedoch hinzu, dass der Schüler, wenn seine Willenskraft schwach ist, auch mit einem geringeren negativen Aspekt beginnen kann. In der Tat ist es besser mit dem, was du am meisten zu verändern wünschst, zu beginnen. Wenn es dir aber wirklich an Willenskraft mangelt, dann hilft dir klein anzufangen dabei, sowohl deine Willenskraft als auch dein Selbstvertrauen zu vergrössern.

Es ist von grösster Wichtigkeit, dass du bei dem von dir gewählten Gegenstand bleibst, bis du das gewünschte Ergebnis erreicht hast. Gib niemals auf halben Weg zum Ziel auf. Wenn du glaubst, nicht mehr vorwärts zu kommen, dann verwende Zeit darauf, deinen Problemansatz zu überprüfen und sieh, ob du einen besseren Weg finden kannst.

Wähle nur einen Gegenstand auf einmal und verwende alle deine persönlichen Ressourcen auf die erfolgreiche Transformation.

Bardon empfiehlt einen Angriff von drei Seiten, bestehend aus Meditation, Affirmation und direktem Vorgehen:

Meditation -- Wenn du dich für einen Gegenstand entschieden hast, an dem du arbeiten willst, dann verwende eine gute Weile auf Betrachtung. Versuche alles über den Gegenstand herauszufinden, was du kannst. Jeder negative Charakterzug dient einem positiven Zweck -- was ihn negativ macht, ist die Tatsache, dass diese Aspekte unseres Selbst normalerweise als unterbewusste Antworten geformt werden. Tauche tief in den negativen Gegenstand ein und versuche den positiven Zweck zu ergründen, der ihm zu Grunde liegt. Dann schaffe für dich selbst einen positiveren Weg dieses Grundbedürfnis zu decken, einen der eine voll bewusste Wahl darstellt, statt einer unterbewussten Angewohnheit.

Affirmation -- Es wurde zu Anfang des Abschnitts über das Geheimnis des Unterbewusstseins schon Ausreichend zu diesem Aspekt gesagt. Der wichtige Punkt hierbei ist, dass die Affirmation mit Bedacht so geformt werden muss, dass sie die positive Alternative zum negativen Gegenstand unterstützt. Benutze auch das, was du über die Magie des Essens und Wassers gelernt hast um die Arbeit des Selbst-Formens zu unterstützen.

Direktes Vorgehen -- Es gibt zwei Aspekte von direktem Vorgehen, die an dieser Stelle erwähnenswert sind. Der erste ist die Art augenblicklichen Handelns. Einfach gesagt, heisst das, dass du jedes Mal, wenn der negative Aspekt im alltäglichen Leben auftritt, dich augenblicklich stoppen und auf die positive Alternative konzentrieren musst. Ersetze deine negative Reaktion durch eine positive. Dies ist eine sehr mächtige Art von Selbst-Transformation, die deinen Willen augenblicklich stärken wird. Der zweite Aspekt direkten Handelns benötigt mehr eine Gelegenheit. Hier gilt es, bestimmte Tätigkeiten zu planen, die die positive Alternative stärken und die Bedürfnisse des erwähnten, zu Grunde liegenden Zweckes, decken. Wenn beispielsweise der Zweck hinter deinem negativen Handeln darin besteht, dich mit anderen Menschen in Kontakt zu bringen, dann versuche, anstatt dieses begründete Bedürfnis auf negative Art und Weise zu decken, positive Aktivitäten zu planen, die dich mit anderen in deiner Umgebung oder Familie näher zusammenbringen.

Übung macht den Meister und nach deinem ersten Erfolg wird der nächste ums schneller und leichter fallen. Diese Arbeit ist sehr, sehr, sehr wichtig für einen andauernden magischen Fortschritt und keine Mühen sollten gescheut werden. Da wir sich ständig verändernde Wesen sind, ist dies eine Arbeit, die niemals beendet ist -- sie wird nur einfacher.  Bald genug, wirst du den Dreh raus haben und die Selbst-Formung wird zum Vergnügen.

Bitte denke daran, dass das elementare Gleichgewicht kein absoluter, unveränderlicher Zustand ist. Es ist etwas, das andauernde Aufmerksamkeit verlangt. Es wird nicht von dir erwartet, ein perfektes Gleichgewicht erreicht zu haben, bevor du mit der dritten Stufe beginnst. Was jedoch vorausgesetzt wird, ist dass du grössere Fortschritte hin zum elementaren Gleichgewicht erzielt hast. Ein grundlegendes Gleichgewicht in der Persönlichkeit ist essentiell für die Arbeit, die vor dir liegt. Ohne diese grundlegende Balance und den festen Entschluss sie weiterhin zu verbessern, riskiert der Schüler Schaden an psychischer und physischer Gesundheit.

Q&A--

1) Wo soll ich anfangen?

Es ist wirklich am besten, mit dem Punkt des negativen Seelenspiegels zu beginnen, der dich am meisten stört. Bleibe dabei, bis er zu deiner Zufriedenheit transformiert ist.

Einem schwachen Willen nachzugeben ist meiner Meinung nach eine zweifelhafte Praxis.

Ich weiss, dass Bardon sagt, man könne alternativ auch mit einem weniger störenden Gegenstand beginnen und sich dann zu den wichtigeren Punkten nach oben arbeiten. Aber das ist in der Tat nicht die beste Methode. Ein starker Wille ist unerlässlich für den Magier, warum also sollte man sich also nicht den Gefallen tun und diesen gleich von Anfang an kultivieren? Das mag für dich keine einfache Arbeit sein, aber nichts davon ist  unmöglich. Statt mit einem weniger wichtigen Punkt zu beginnen, fang mit dem wichtigsten Gegenstand an und gehe in kleinen, machbaren Schritten vor.

2) Soll ich nur meine negativen Charakterzüge verändern oder sollte ich meine übermässig positiven Charakterzüge auch korrigieren?

Das ist eine häufige Frage. Die Arbeit der zweiten Stufe sollte sich darauf konzentrieren, die mächtigsten negativen Charakterzüge zu transformieren. An dieser Stelle ist die wichtigste Verwendung für deinen positiven Seelenspiegel die als Leitfaden zur Korrektur der negativen Charakterzüge -- häufig liegt die Antwort auf die Frage zu was ein negativer Aspekt verändert werden sollte im positiven Spiegel.

Manche sagen vielleicht, dass zu viel einer positiven Eigenschaft eine Störung des elementaren Gleichgewichts darstellt. Dies ist nur zum Teil richtig, da ein wirklich übermäßiges Vorhandensein einer positiven Eigenschaft tatsächlich eine negative Eigenschaft darstellt und als solche im negativen Seelenspiegel vermerkt werden sollte.

3) Hilfe! Ich mache keine Fortschritte! Was soll ich tun?

Obwohl du es wahrscheinlich leid bist, das zu hören, versuche es weiter! Manchmal kann es nötig sein, zurück zu gehen und deinen Ansatz komplett neu zu überdenken. Betrachte nochmals den Gegenstand, den du transformieren willst, stelle sicher, dass du zur Wurzel des Problems vorgedrungen bist, und dass alle Techniken zur Selbstveränderung, die du einsetzt, genau zum Gegenstand passen.

Manchmal stammen echte und bleibende Probleme mit diesem Teil der Arbeit daher, dass nicht der nötige Grad von Verpflichtung vorhanden ist. Wenn das der Fall ist, dann arbeite daran, die nötige Verpflichtung aufzubauen genau wie an der Fähigkeit dich selbst davon zu überzeugen, dass der gewünschte Erfolg unvermeidlich oder in der Tat bereits eingetreten ist.

Physisch:

Die Übungen der "magische Körperschulung" der zweiten Stufe bauen auf diejenigen der ersten Stufe auf. Hierbei verlagern wir unsere Aufmerksamkeit von der gewöhnlichen Lungenatmung zu dem was Bardon "Porenatmung" nennt, dem Atmen mit dem ganzen Körper.

Die pseudo-wissenschaftliche Erklärung hinter dem magischen Atmen ist, dass die Zellen des Körpers sich ununterbrochen Regenerieren. Sie sterben ab und werden durch neue ersetzt, und zwar zu einer vorhersagbaren Rate, das von Zellentyp zu Zellentyp variiert. Unsere Ernährung und unser Geisteszustand entscheiden über die Gesundheit neuer Zellen. Wenn wir die magische Inhalation einer Idee praktizieren, dann wird diese Idee in die Struktur unserer neuen Zellen integriert und auf die Dauer wandelt sich auf diese Art unsere gesamte physische Struktur. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass die inhalierte Idee durch unseren gesamten Körper zirkuliert.

Die Technik der Porenatmung ist ziemlich einfach und man benötigt nur ein Wenig Vorstellungskraft, um sie zu bewältigen. Bardon gebraucht die "trockener Schwamm, der in Wasser getaucht wird" Analogie; eine weitere gute Analogie ist folgende: Versetze das Zentrum deiner Aufmerksamkeit in deine physischen Knochen und sauge die Luft von dort aus herein. Bei beiden beschriebenen Wegen solltest du fühlen, dass die Luft durch den ganzen Körper gleichzeitig gesogen wird. Bitte denke daran, dass dies nicht etwas ist, dass nur visualisiert wird, sondern dass es mit dem gesamten physischen Körper GEFÜHLT werden sollte.

Bei der ersten Übung der Porenatmung geht es um die Inhalation dessen, was Bardon "Lebenskraft" nennt. Zum Unglück für den Anfänger, sagt Bardon recht wenig dazu, was diese Lebenskraft eigentlich ist. Als Folge daraus wird diese Frage häufig gestellt, daher werde ich mir einen Augenblick Zeit nehmen im Q&A Abschnitt etwas zur Lebenskraft zu sagen.

Die Übungen dieses Abschnittes der zweiten Stufe beginnen mit der Porenatmung des gesamten Körpers und der Inhalation von Lebenskraft. Denke daran, den Atemzyklus bei diesen Übungen nicht zu verändern. Hierbei, genau wie beim Einatmen der Idee durch normale Lungenatmung während der ersten Stufe, ist es der Geist, der die Arbeit verrichtet, nicht das Atmen als solches. Auch hier kannst du "leere" Atemzüge einfügen, um die Zeitverschiebung zwischen dem Vorstellungsprozess und dem normalen Atemzyklus auszugleichen.

Wenn die Technik der Porenatmung von Lebenskraft gemeistert wurde, wird die Aufmerksamkeit des Schülers darauf gelenkt, dem Akasha-Prinzip eine Idee hinzuzufügen (demjenigen der Lebenskraft oder dem der Luft selbst).  Hier wird die Idee mit dem gesamten Körper aufgenommen, wie während der ersten Stufe mit der Lunge alleine.

Als nächstes kommt das Üben des magischen Ausatmens. Dies folgt denselben Grundlagen wie die magische Inhalation, jedoch liegt der Fokus nun darauf, den Körper bzw. die Psyche von einem bestimmten Gedanken/einer bestimmten Vorstellung zu reinigen (für gewöhnlich den negativen Gegensatz der eingeatmeten Idee). Wieder ist es wichtig, den normalen Atemrhythmus nicht zu ändern -- stattdessen wenn nötig leere Atemzüge nehmen. Wenn du einmal das magische Einatmen gemeistert hast, dann sollte dir das magische Ausatmen sehr leicht fallen.

Auf dasselbe Problem gerichtet, bilden das magische Ein- und Ausatmen kombiniert eine sehr mächtige Methode zur selbst-Veränderung. Das Potential positiver Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit des Anwenders ist unschätzbar.

Die Übungen der zweiten Stufe schliessen mit einem Abschnitt über physische Disziplin ab. Im Einzelnen betrifft dies den Asana (oder Körperhaltung), in dem zur Hauptsache während der Dauer von "Der Weg zum wahren Adepten" gearbeitet wird. Bardon empfiehlt eine sitzende Haltung (manche nennen sie die Königs- oder Thron-Haltung), doch eine kniende Position wird für die meisten Schüler genauso gut funktionieren. Es ist tatsächlich von wenig Belang welche Körperhaltung du im Einzelnen wählst, solange sie für dich bequem ist. Wenn du beispielsweise als Asana den Lotossitz wählst, und dasitzen kannst, ohne dass dir die Beine mangels Durchblutung einschlafen, dann tue es unbedingt. Wenn dir aber vom Lotos-Asana die Beine einschlafen, dann suche dir eine andere Position aus, die diesen Effekt nicht hat.

Diese Übung kann (und sollte meiner Meinung nach auch) mit JEDER Körperhaltung, in der der Schüler sich während seines täglichen Lebens findet, geübt werden. Der Sinn der Sache ist hierbei, die Fähigkeit zu erlangen, in jedweder Position sowohl Bequemlichkeit also auch ununterbrochene Konzentration finden zu können.

Wie bei der ersten Stufe ist es gleichermaßen wichtig, nicht zur dritten Stufe überzugehen, bevor nicht alle Übungen der zweiten Stufe gemeistert wurden. Wenn dir ein Teil der Übungen schneller von der Hand geht, dann benutze die Zeit darauf, deine Fähigkeiten zu verbessern, während du den Rest der für die zweite Stufe benötigten Übungen komplettierst.

Q&A --

1) Wie atme ich durch meine Poren?

Bardon verwendet die Analogie eines trockenen Schwammes, der in Wasser eingetaucht wird. Das ist in Ordnung. Ich bevorzuge allerdings die Vorstellung, aus meinen Knochen heraus zu atmen. Auf diese Art saugst du die Luft aus deinem Inneren heraus nach Innen. Es gibt nicht wirklich Worte, die beschreiben können, wie das sich anfühlt, doch mit ein Wenig Übung bekommst du den Dreh selbst heraus.

2) Was ist Lebenskraft?

Es gibt zwei Fragen zur Lebenskraft, die unvermeidbar aufkommen müssen: "Was ist die Lebenskraft?" und "Wie fühlt sich die Lebenskraft an?" Die erste Frage ist für den Übenden dieser Stufe des Trainings weniger wichtig als die zweite. Dennoch ist sie es wert, beantwortet zu werden.

Die Lebenskraft ist eine bestimmte Energie, die eine bestimmte Zusammensetzung hat. Sie setzt sich zusammen aus den Elementen (Feuer, Luft, Wasser, Erde und Akasha) und den Fluiden (Elektrisch und Magnetisch) in einem Verhältnis, die eine Affinität mit lebender Materie hat. Wenn ein lebendes Wesen von Lebenskraft umgeben ist, zieht es natürlicherweise soviel von den Elementen und Fluiden, wie es benötigt. So wird sich die Zusammensetzung von Elementen und Fluide, die ein Grashalm im Vergleich zu einem menschlicher Körper absorbiert leicht unterscheiden.

Die Lebenskraft ist eine astral-mentale Substanz -- sie ist in und an sich nichts mit physischen Geräten messbares (wohingegen viele ihrer physischen Effekte messbar sind). Da sie astral-mentaler Natur ist, hat sie eine Affinität für physische Materie und beeinflusst unmittelbar die Struktur physischer Dinge.   

Das spezifische Verhältnis von Elementen und Fluiden, aus denen sich die Lebenskraft zusammensetzt, hat ein leichtes Übergewicht der Feuerelements und des elektrischen Fluides. Es verleiht auch der positiven Polarität der Elemente und Fluide mit grösserer Stärke Ausdruck als den negativen Polaritäten. Dies gibt ihr die Qualität von Lebendigkeit, die sich in ihrem Namen widerspiegelt.

Zumeist wird sie als leicht goldschimmernden Glanz visualisiert (aufgrund ihres Übergewichts der Feuerelements und des elektrischen Fluids). Von manchen wird sie auch als rein weisser Glanz statt goldschimmernd visualisiert, nach meiner Erfahrung jedoch ist dies nicht die Lebenskraft, von der Bardon hier spricht. Diese rein weisse (vollkommen farblose) Energie ist auch von Leben erfüllt, doch der Effekt ist eher universell und nicht spezifisch für lebender Materie. Mit anderen Worten wird die rein weisse Energie einen grösseren Einfluss auf die Struktur toter Materie haben und weniger direkten Einfluss auf lebende Materie als die gold-getönte Lebenskraft. Da der Fokus hier bei der zweiten Stufe auf dem eigenen physischen Körper liegt, empfehle ich dringend, mit der Lebenskraft zu arbeiten, die eine goldene Erscheinung hat.

3) Wie fühlt sich die Lebenskraft an?

Zur zweiten, wichtigeren Frage, wie sich die Lebenskraft im Körper des Schülers anfühlt, findet sich der wichtigste Hinweis im Namen, der der Energie gegeben wurde. Diese Energie fühlt sich lebendig an und sie ist stimulierend und vitalisierend für den menschlichen Körper. Wenn man die Arbeit der zweiten Stufe mit der Lebensenergie  durchführt, dann sollte der Schüler diese Stimulierung allen Nerven seines gesamten Körpers spüren. Dem ist wenig hinzuzufügen, denn es liegt am Schüler, durch Experimentieren herauszufinden, für sich selbst die Verbindung zu dieser Energie zu finden. Mit diesen Hinweisen und Anweisungen solltest du in dieser Hinsicht wenig Schwierigkeiten haben.

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Rawn's Commentary Upon
Initiation Into Hermetics

  (c) 2002 - German Translation  

Contents

Einleitung @ Theorie

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Stufe 5

Stufe 6

Stufe 7

Stufe 8

Stufe 9

Stufe 10 & Epilogue