Stufe Sechs
Mental (Magische Seelenschulung):
Sich seines Mentalkörpers bewußt werden --
Diese Übungen sollten Dich an eine Kombination der Astralübungen betreffend Introspektion und Selbst-Analyse der ersten und zweiten Stufe mit den Mentalübungen mit Konzentrationsübungen mit einzelnen und mehreren Sinnen der zweiten und dritten Stufe erinnern. In der Tat wiederholen die Mentalübungen der sechsten Stufe diese Technik auf einer höheren Stufe.
Was Bardon als Meditation über den eigenen Geist oder Mentalkörper bezeichnet ist in der Praxis nicht annähernd so einfach wie es geschrieben klingen mag. Dem was Bardon über die Meditationen gesagt hat bleibt wenig hinzuzufügen, weil wir alle so verschieden und einzigartig sind. Es bleibt alleine Sache des Schülers die wahre Bedeutung dieser Anfangsübung zu erkennen.
Die folgenden Übungen, bei denen es darum geht, sich an die dreiteilige Arbeitsweise (mentale, astrale und körperliche gleichzeitig) zu gewöhnen, sind einfach zu verstehen und sollten für den Schüler, der so weit fortgeschritten ist, kein Problem darstellen.
Genau wie bei den Übungen davor sind die Übungend zum Geist- bzw. Mental für den weiteren Fortschritt unerlässlich. Sie sind die Grundlage für zukünftige Arbeiten mit zeremoniellen Ritualen, Astral- und Mentalreisen, Evokation, Kabbala und vielen, vielen anderen Arten von Magie.
Diese dreiteilige Arbeitsweise zu erlernen verändert den Sitz des Bewußtseins und verknüpft die drei Körper. Auf einer tieferen Ebene sind diese Übungen direkt mit einem Thema verwandt, das ich zuvor schon angesprochen habe, den Mechanismen der menschlichen Wahrnehmung. Ich hoffe die Wichtigkeit dieses Themas ist dem Leser jetzt bewußt.
Wie ich schon sagte sind diese Übungen nicht so einfach wie sie klingen mögen und Bardons Warnungen, man könne sich desorientiert fühlen, sind ernst zu nehmen. Die dreiteilige Arbeitsweise erfordert einen ganz anderen Grad sich seiner selbst bewußt zu sein, an den man sich erst gewöhnen muß.
Astral (Magische Seelenschulung):
Das Meistern des Akashaprinzips --
Das Meistern des Akashaprinzips ist keine einfache Angelegenheit. [Eigentlich geht es nicht darum, das Akashaprinzip zu meistern, vielmehr die Techniken, um mit dem Akashaprinzip zu arbeiten.] Zu erst einmal mußt Du einen hohen Grad der Kontrolle über die Elemente selbst erlangt haben. Das Akasha wird Dir es nicht ermöglichen, irgendetwas zu tun, das Du nicht bereits durch direkte Manipultaion der Elemente bewerkstelligen kannst. Weiterhin ist es hier von besonderer Bedeutung, daß die Qualität deines Charakters, widergespiegelt in den ethischen Grundsätzen, denen du folgst, direkt deinen Erfolg mit dem Akasha bestimmen wird. Das Akasha wird es dir nicht erlauben, in ihm Effekte zu erzielen, wenn Du keinen noblen Charakter besitzt. Das ist die einfache, klare, nicht zu leugnende Wahrheit.
Als Bardon die Übungen mit dem Akasha erklärt er, daß du dir "vorstellen mußt, in einem unendlichen Raum zu sein, in dessen Zentrum Du dich befindest". Ich möchte, daß du dich erinnerst, was betreffend Archimedes [FULCRUM] und die Konzentration auf den Tiefenpunkt gesagt worden war. So wirst du merken, daß Bardon meint, daß Du zu Beginn der Übung dein Bewußtsein in den Tiefenpunkt Deines eigenen Körpers versetzen mußt.
Anschliessend wirst Du angewiesen, mit der gleichen Technik, wie bei der Lebenskraft, etc., das Akasha in deinen Körper einzuatmen. Wie Bardon erklärt, kann das Akasha aufgrund seiner essentiellen Natur nicht akkumuliert werden. Was er jedoch nicht sagt, ist daß du bei dieser Übung nicht wirklich das Akasha in dich aufnimmst; eher geht es darum, dich selbst vollständig in das Akasha zu versetzen. Dies wird in zwei Phasen erreicht. Die erste Phase besteht im Transfer deines Bewußtseins in deinen Tiefenpunkt (d.h. dort wo "du" mit dem Akasha verbunden bist). Die zweite Phase ist die in der du das Zentrum deines Bewußtseins mit dem unendlichen nicht-zentralisierten Akasha verschmilzt. Bardon erreicht dies durch die Inhalation des Akasha (durch dessen Farbe und Gefühl) bis das interne zum externen Akasha passt. Dies ist keine Akkumulation im eigentlichen Sinne - es ist ein Verschmelzen.
Bardon erklärt - völlig richtig - daß du auf diese Weise jedweden Wunsch aus dem Akasha heraus manifestieren kannst. Was er nicht erwähnt - weil er davon ausgeht, daß es dir selbst klar werden wird, ist daß sich deine Wünsche, wenn du dieses Entwicklungsstadium erreicht hast, sehr von deinen jetzigen unterscheiden werden. Du wirst keine niederen Begehren mehr haben und selbst wenn du welche hättest, könntest du sie nicht durch das Akasha manifestieren. Bitte denke daran falls du versucht bist mit dem Akasha zu arbeiten, bevor du dafür bereit bist, da du nur deine Zeit verschwenden würdest und dir üble karmische Konsequenzen einhandeln könntest. Und denke daran, daß das Akasha, da es die Ebene von Ursache und Wirkung ist, Macht über die Elemente hat - weshalb es auch für den Unvorbereiteten solch eine Gefahr darstellt.
Physisch (Magische Körperschulung)
Erschaffung von Wesenheiten --
Mit Beginn der sechsten Stufe hört Bardon auf, Übungen anzugeben, die den physischen Körper direkt beeinflussen obwohl das was er beschreibt physischer Natur genannt werden kann. Von dieser Stufe an sind die Abschnitte über physische Schulung bestimmten magischen Praktiken gewidmet.
In der sechsten Stufe erklärt Bardon die Erschaffung von Elementalen (nicht zu verwechseln mit Elementaren) und macht dem Schüler ähnliche Wesen wie Larven, Schemen und Phantome bewußt. Manch einen mag Bardons Analyse überraschen, da sie sich von dem was andere in der Vergangenheit über dieses Thema geschrieben haben, deutich unterscheidet. Auf seine übliche Art stößt Bardon aus hermetischer Perspektive auf den Kern der Sache vor.
Um einen wirklich effektiven Elemental zu erschaffen, muss der Schüler über weit entwickelte Fähigkeiten plastischer Vorstellungskraft verfügen. Darüber hinaus ist es notwendig, daß der Schüler bereitsdie Übungen zum Tiefenpunkt gemeistert hat., da der Elemental im Akasha geformt und anschließend in die entrprechende Ebene geschickt wird.
Die Techink, die Bardon beschreibt, erklärt die Erschaffung anhand eines sehr einfachen Elementals beschreibt, der auf der Mentalebene wirken soll. Von dort aus kann er, falls dies der Wunsch seines Erschaffers ist, in die Astralebene und schließlich bis in die phyische Ebene wirken. Das Hauptwirkungsgebiet ist jedoch die Mentalebene. Diese Art von Elemental ist für den Anfang das Beste. Wenn mit dieser einfachen Methode Erfolge erzielt wurden, wird es dir auch einfacher möglich sein, komplexere Wesenheiten zu erschaffen.
Bardon nennt mehrere Regeln, die bei der Erschaffung eines Elementals beachtet werden müssen - Form und Farbe, Name, Zweck oder zu erfüllende Aufgabe und Dauer seiner Wirkung. Eine weitere wichtige Regel, die man befolgen muß, ist den Geist nach der Erschaffung vollständig vom Elemental zu trennen. Es muß Dir möglich sein, ihn ganz loszulassen und deinen Geist ganz anderen Dingen zuzuwenden. Wenn du es nicht tust, wird der Elemental deiner eigenen Sphäre anhaften und wenn überhaupt, dann nicht vollständig in der Ebene, in die du ihn senden möchtest, wirksam werden. Von Zeit zu Zeit kannst du deine Schöpfung in deine Anwesenheit zurückrufen, um sie wieder aufzuladen - du musst sie danach aber wieder vollständig loslassen, damit sie ihren Tätigkeiten ohne dein Eingreifen nachgehen kann. Dem passiven Leser mag dies eine einfache Angelegenheit erscheinen, doch es erfordert große mentale Disziplin etwas ganz loszulassen, das du selbst erschaffen hast.
Wiederum ist deine moralische Entwicklung von Bedeutung. Achte darauf, nicht ein Wesen zu erschaffen, um niedere Wünsche zu befriedigen, da es sich höchstwahrscheinlich umdreht und dir in den Hintern beißt.